
Das Ziel der europäischen Politik ist es, Strom so schnell wie möglich zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien zu produzieren. Die Befürworter verweisen stets darauf, dass wir heute an guten Tagen bereits einen Großteil unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen decken. Ein weiteres Argument ist, dass wir über das Jahr gesehen sogar einen Exportüberschuss an Strom haben, den wir in Ausland exportieren. Das suggeriert, dass die Energiewende mit 100 Prozent erneuerbarer Energie funktioniert. So gut die Argumente klingen, ist dies aber nur die halbe Wahrheit. Die Energiewende beruht weitgehend auf Wunschdenken (derpragmaticus: 16.11.22).
Befürworter argumentieren gerne mit kumulierten Werten
Die Argumente der Befürworter beruhen meist auf kumulierten Werten und betrachten Zeiträume von einem Jahr, einem Monat oder einem gesamten Tag. In einer modernen Industrienation muss aber zu jedem Zeitpunkt ausreichend viel Strom vorhanden sein. Dies trifft auch auf Bruchteile von Sekunden zu, denn das Netz kollabiert bereits bei einer Frequenzabweichung von 0,2 Hz. Um größere Stromausfälle zu vermeiden, muss deshalb rund um die Uhr, an allen Tagen im Jahr mindestens genau so viel Strom produziert werden, wie gerade verbraucht wird. Wenn also regenerative Energien an nur einem einzigen Tag im Jahr nicht genug Strom liefern können, nützt es auch nichts, wenn an den anderen 364 Tagen zu viel Strom produziert wird.
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Quelle: Blackout News