
Das Windkraft-Unternehmen Enercon schlägt Alarm und kritisiert die Energiepläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck. In einem Interview mit der Zeitung Bild sagte Enercon-Chef Hans-Dieter Kettwig, dass die Pläne von Habeck nicht ausreichend seien, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen. „Unter den aktuellen Rahmenbedingungen – insbesondere den langen Genehmigungsverfahren – erscheint es nicht realistisch, dass die politischen Zielvorgaben erreicht werden“ so Kettwig (Bild: 21.02.23). Mit einem Marktanteil von 32 Prozent ist die Enercon GmbH der größte deutsche Hersteller von Windenergieanlagen. Das Unternehmen hat weltweit 30.292 Windenergieanlagen installiert.
Windkraftnutzung und Netzausbau: Enercom-Chef kritisiert Habecks Pläne
Kettwig bemängelte insbesondere die geplante Begrenzung der Windkraftnutzung auf eine Fläche von 2 Prozent der Landesfläche. Er betonte, dass eine solche Begrenzung den Ausbau der erneuerbaren Energien stark einschränken würde. „Wir haben heute nur eine installierte Leistung von 60 Gigawatt erneuerbarer Energien. Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, brauchen wir aber mindestens 200 Gigawatt“, so Kettwig. „Die Installationszahlen befinden sich weiterhin auf niedrigem Niveau: Mit lediglich 2,1 GW Netto-Zubau lag der Onshore-Ausbau in Deutschland 2022 deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Die Zielsetzung der Politik für 2022 lag bei 3 GW. Wir gehen davon aus, dass es noch bis 2024 dauern wird, bis dies für uns spürbar Wirkung zeigt“ wart Kettwig weiter. Zudem warnte er vor einem zu schnellen Ausstieg aus der Kernenergie, da dies zu einem Energieengpass führen könnte.
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Quelle: Blackout News