
Die Regierung will den Ausbau der Windenergie drastisch steigern und die installierte Leistung bis zum Jahr 2030 gegenüber dem derzeitigen Bestand verdoppeln. Der Ausbauplan berücksichtigt allerdings nicht, dass bereits heute viele Windkraftanlagen trotz Wind stillstehen. Die Stromnetze sind vielerorts gar nicht in der Lage, den erzeugten Strom zu übertragen. So zum Beispiel in Albringhausen im Landkreis Diepholz (kreiszeitung: 12.02.23). Dort stehen mehrere Windkraftanlagen immer wieder still, nicht weil es an Wind fehlt, sondern weil das Stromnetz überlastet ist. Dieses Problem ist keine Seltenheit in Deutschland, wo der Ausbau erneuerbarer Energien voranschreitet, aber der Netzausbau dem Ausbau weit hinterherhinkt.
Fehlender Netzausbau führt immer häufiger zur Abschaltung ganzer Windparks
„Nicht immer ist die Abschaltung auf den ersten Blick ersichtlich“, betont Christian Müller. Der Elektromeister ist für den technischen Bereich beim Windparkbetreiber Westwind in Albringhausen zuständig. „Nur die Windanlagen mit Getriebe stehen still. Die neuen Anlagen vom Typ Enercon drehen sich aus dem Wind, aber sie drehen sich weiter. Sie produzieren allerdings trotzdem keinen Strom.“ Dies sei für den Laien kaum zu erkennen. Müller räumt ein, dass der Windpark in Albringhausen häufiger still stehe als andere Windparks in der Region. Er stellt jedoch klar, dass dies nicht die Verantwortung des Betreibers sei, sondern die des Netzbetreibers.
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Quelle: Blackout News