
Nach der EU haben sich auch die G7 auf eine Preisobergrenze für russische Ölexporte geeinigt. Um die Milliardengewinne Russlands zu limitieren, mit denen das Land einen Großteil seiner Kriegskosten bestreitet, haben sich die G7-Staaten nach der EU und Australien auf einen Preisdeckel von 60 Dollar pro Barrel geeignet. Das liegt deutlich unter dem derzeitigen Marktpreis von rund 86 Dollar pro Barrel, aber etwa doppelt so hoch wie die vermuteten russischen Förderkosten (Stern, 02.12.2022).
Einschränkungen der Preisobergrenze
Was zunächst einmal gut klingt und dementsprechend medienwirksam vorgetragen wurde, unterliegt Einschränkungen. Es geht nur um Öl, das Russland auf dem Seeweg zu den Endabnehmern bringt. Pipelineöl ist mithin nicht betroffen, spielt aber eine wichtige Rolle. Des Weiteren kann die Preisobergrenze nur durchgesetzt werden, indem die EU, die G7 und Australien denjenigen Reedereien drastische Strafen androhen, die Öl transportieren, das Russland teurer verkauft. Doch es gibt auch chinesische und sonstige Reedereien, die sich davon nicht beeindrucken lassen. Zudem hat Russland längst Wege gefunden, solche Schikanen auszuhebeln: Seit etlichen Wochen schon laden russische Tanker auf hoher See ihr Öl in die Tanker anderer Staaten um.
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Quelle: Blackout News