
Aufgrund hoher Energiekosten werden nun auch die sogenannten Fällmittel knapp: Eisen- oder Aluminiumsalze, die in Kläranlagen dringend benötigt werden. In einigen Bundesländern erlauben die Umweltministerin nun bereits die Überschreitung von Grenzwerten.
Aufgrund der Energiekrise mangelt es Kläranlagen bundesweit an Mitteln zur Reinigung des Abwassers – mit womöglich fatalen Folgen für Flüsse, meldet das Magazin „Spiegel“. Chemieunternehmen können demnach derzeit kaum noch Fällmittel liefern.
Die Eisen- oder Aluminiumsalze binden bei der chemischen Wasserreinigung im Abwasser gelöste Phosphate und verhindern, dass diese Nährstoffe mit dem gereinigten Abwasser in zu hohen Konzentrationen in Flüsse und Kanäle gelangen. Ganz ohne Fällmittel sind kommunale Kläranlagen gezwungen, Abwässer mit hohem Phosphatgehalt einzuleiten und Grenzwerte zu überschreiten.
Eine entsprechende Erlaubnis haben die Umweltministerien in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg gebracht, erfuhr der „Spiegel“ auf Anfrage.
Wichtiges Vorprodukt: Viele Hersteller produzieren kaum noch Salzsäure
Das könnte die gestressten deutschen Gewässer nach dem trockenen Sommer mancherorts gefährden und unkontrolliertes Algenwachstum auslösen. Phosphate sind Düngemittel für Algen. Kommt es zu einer starken Algenblüte, kippen Gewässer aufgrund zu geringen Sauerstoffgehalts um und Lebewesen sterben, schreibt das Magazin weiter.
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