Der Landkreis Harz lässt die Pläne für eine zentrale Unterbringung von Asylbewerbern in der ehemaligen Kinderklinik in Wernigerode fallen. Das hat Landrat Thomas Balcerowski heute erklärt. Stattdessen wird der Landkreis das Angebot der Stadt Wernigerode nutzen, die Asylbewerber in der Bunten Stadt am Harz künftig in Wohnungen unterzubringen.
Das ist das Ergebnis eines Krisengespräch von Balcerowski mit dem Wernigeröder Oberbürgermeister Tobias Kascha. Wernigerode werde, so das Stadtoberhaupt, über das bisherige Maß hinaus, Wohnraum für Asylbewerber zur Verfügung stellen.
Thomas Balcerowski begrüßte diesen Schritt. Dieser entspreche der Strategie des Landkreises Harz, da die dezentrale Unterbringung soziale Spannungen minimiert und zudem die Integration fördere. „Die aktuelle Flüchtlingskrise, die uns vor größere Herausforderungen als im Jahr 2015 stellt, kann der Landkreis nur gemeinsam mit den Städten und Gemeinden bewältigen“, ergänzt der Landrat.
Nach dessen Worten werde in den kommenden Wochen jetzt der Kreistagsbeschluss zum Verkauf der seit August 2021 leerstehenden ehemaligen Kinderklinik umgesetzt, und der Verkauf an die Stadt Wernigerode vollzogen. Diese plant das Objekt in der Steinbergstraße in ein Gesundheitszentrum umzuwandeln.
