In Europa gibt es mehr als siebzig Arten von Gespinstmotten. Besonders auffällig sind die Apfelgespinstmotte oder die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte. Die Gespinstmotten sind für den Menschen nicht gefährlich.
Keine Gefahr wie beim Eichenprozessionsspinner
Im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner lösten die behaarten Raupen keine Allergien beim Menschen aus. Gartenbesitzern empfiehlt Praczyk, die Gespinste der Motten aus Obstbäumen rauszuschneiden. Dabei mache man den wenigsten Schaden für die Natur. Schließlich würden die Raupen und Schmetterlinge als Nahrung für Vögel, Fledermäuse, Wanzen und Libellen dienen. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sei weder sinnvoll noch wirksam.
Eine Gefahr ist der Befall für die Bäume nicht: Die Pflanzen erholen sich meist noch im selben Jahr wieder von dem Kahlfraß. Ende Mai ist die typische Zeit für die Raupen der Gespinstmotten. In wenigen Wochen ist der Spuk aber vorbei: Die Larven fressen jetzt noch rund zwei Wochen weiter, dann verpuppen sie sich und Ende Juli schlüpfen die Falter.
Autor: MDR Harz
Quelle: MDR Harz