Kunstwerke bleiben dauerhaft in Bernburg
Das Verhältnis mit dem Welfenhaus sei sehr gut, sagt André Gast. Das war nicht immer so. Der Vater des Erbprinzen, der wegen seiner unrühmlichen Auftritte bekannt gewordene gleichnamige Prinz von Hannover, wollte im Jahr 2010 sogar das Wahrzeichen der Stadt, eine bronzene Löwenstatue, abtransportieren lassen. Ernst-August Prinz von Hannover Junior denkt darüber scheinbar ganz anders und will dazu auch nur wenige Worte verlieren. “Die Bilder sind jetzt, wo sie hingehören”, kommentiert er kurz. Und er sagt noch, dass es ihm wichtig sei, dass die Kulturgüter seiner Familie erhalten und zugänglich blieben.
Wogen zum Welfenhaus scheinen geglättet
Die Bilder gehörten zur Grundausstattung des Kaisersaals, der wiederum im Zuge des Umbaus der Blankenburg zu einem barocken Residenzschloss (1705-1731) entstand. Das gesamte Inventar des Schlosses wurde 1945 ausgelagert. Die größten Teile davon wurden im Jahr 2005 versteigert. Die zurückgekehrten Gemälde gehören somit zu den ganz wenigen noch vorhandenen authentischen Gegenständen des Schlosses.
Der Kaisersaal hat heute kahle Wände. Nur ovale Stuckränder zeugen von den hier früher hängenden Gemälden. Mit gedruckten A4-Blättern wird heute erklärt, wie der Saal einst aussah. Das soll sich nun ändern. In den nächsten zwei Wochen, so André Gast, sollen die Gemälde an ihre angestammten Plätze kommen.
Ernst August von Hannover nutzte die Gelegenheit, sich über die Aktivitäten des Schlossvereins zu informieren. Der Verein bemüht sich seit Jahren erfolgreich um den Erhalt des Schlosses.
Autor: MDR Harz
Quelle: MDR Harz