Einwohner von Wegeleben äußerten sich auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT skeptisch zu den Aussichten des Speicheltests. Einige argumentierten, der Täter komme möglicherweise gar nicht aus Wegeleben oder Umgebung.
Neue Untersuchungsmethoden sollen helfen
2012 war die Frau in Wegeleben tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Danach wurde als Todesursache massive Gewalt festgestellt. Obwohl es Spuren am Tatort gab, konnte bislang kein Täter ermittelt werden.
Inzwischen hat sich die Kriminaltechnik so weiterentwickelt, dass die Ermittler wieder Hoffnung haben. Mittlerweile ist es möglich, per Reihenuntersuchung DNA-Material zu sammeln und dann zu vergleichen. Im Frühjahr hatte das Amtsgericht Halberstadt angeordnet, die Ermittlungen wieder aufzunehmen.
DNA-Test freiwillig
Die Teilnahme an dem jetzigen DNA-Test ist grundsätzlich freiwillig.
Diejenigen, die sich haben testen lassen, fallen sozusagen raus und entlasten sich somit. Es bleibt dann eine gewisse Anzahl über. Über das weitere Vorgehen wird dann noch entschieden.
Dabei könnte geschaut werden, wer vor zehn Jahren überhaupt wirklich in der Lage gewesen wäre, eine solche Bluttat zu begehen. Hierbei würden Alibis, die körperliche Verfassung und andere Aspekte eine Rolle spielen.
Polizei hofft auf weitere Hinweise
Der Speicheltest ist nach den Worten Schwabes in zwei bis drei Minuten erledigt. Sie sagte: “Das ist nicht so schlimm wie ein Coronatest, sondern wir nehmen nur Speichel aus den Wangen-Taschen ab. Daran befindet sich dann schon die DNA, und das war es.” Es würden Personalausweise kontrolliert und zwei Abstriche gemacht.
Die Polizeisprecherin äußerte auch die Hoffnung, dass sich Menschen dadurch, dass die Tat wieder Thema ist, möglicherweise doch noch an Details erinnern und es neue Hinweise geben könnte.
Anmerkung der Redaktion: Nach einem Hinweis hat MDR SACHSEN-ANHALT Aussagen über die mögliche berufliche Vergangenheit des Mordopfers entfernt.
Autor: MDR Harz
Quelle: MDR Harz